WALDSASSEN (jr/sm) – „Ihr gebt ein wunderbares Bild ab. Ich bin begeistert, wenn ich sehe, wie viele junge Menschen sich auf den Weg machen und die Sternsingeraktion unterstützen.“ So begrüßte Stadtpfarrer Thomas Vogl die rund 700 Sternsinger aus über 40 Pfarreien, die zur bistumsweiten Aussendung der Sternsinger durch Bischof Rudolf Voderholzer die Basilika in Waldsassen füllten.
Zuvor waren die Mädchen und Buben, angeführt von der Bauernkapelle Münchenreuth, in ihren bunten Gewändern durch die Straßen der Stadt zum Gottesdienst mit Bischof Rudolf gezogen. Musikalisch gestaltete die Gruppe „Inflame“ die Andacht in der Basilika. „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ heißt das Leitwort der 66. Aktion Dreikönigssingen, bei der in allen 27 deutschen Bistümern wieder die Sternsinger von Tür zu Tür ziehen. Beispielregion der Aktion rund um den Jahreswechsel ist Amazonien, inhaltlich dreht sich alles um die Themen Natur und Umwelt.
Vor der Basilika hieß Bischof Voderholzer jeden Sternsinger mit dem bayerischen Gruß „Servus“ und per Handschlag willkommen. Eine große Zahl an Zuschauern bestaunte den Einzug der Sternsinger in das Gotteshaus. „Wie großartig, ich sehe viele Kronen, Turbane und festliche Gewänder“, freute sich der Diözesanbischof über die vielen Sternsinger, die aus der ganzen Diözese gekommen waren, und dankte mit einem „Vergelt’s Gott!“.
Vorbildlicher Einsatz
„Die Waisen aus dem Morgenland machen sich auf den Weg zur Krippe. Ihr Sternsinger seid junge Leute, ich danke euch für euer Engagement“, sagte der Bischof. Einige der Sternsinger waren mit in die Feier eingebunden. Unter der Regie von Gemeindereferentin Gertrud Hankl brachten sie Geschenke zum Altar und unterstützten so auch symbolisch die Menschen im Amazonasgebiet.
Bischof Rudolf gab in seiner Predigt freimütig zu, dass die diözesanweite Aussendung der Sternsinger für ihn immer ein Höhepunkt des Jahres sei: „Es ist wunderschön, so viele Kinder und Jugendliche zu sehen, die ihren Beitrag dazu leisten, dass es anderen Menschen besser geht. Ich danke euch von ganzem Herzen. Ihr tragt die Weihnachtsbotschaft hinaus in die Häuser und Wohnungen. Ihr opfert dazu eure wertvolle Freizeit, ihr seid echte Vorbilder im Einsatz für andere Menschen.“
Gerne erinnere er sich an seine eigene Zeit als Sternsinger, so der Bischof: „In den beiden ersten Wohnungen musste ich schon aufpassen, dass ich die Jahreszahl für das neue Jahr richtig schreibe. Nach zwei Hausbesuchen hatte ich es aber drauf“, sagte der gut gelaunte Bischof. Zum Schluss seiner kurzweiligen Predigt wies er darauf hin: „Das Wichtigste ist der Segen und die Freude, die ihr in die Wohnungen bringt.“
Beendet wurde die Andacht mit dem Lied der Sternsinger „Wir kommen daher aus dem Morgenland“, ehe Bischof Voderholzer mit seinem Pontifikalsegen die Sternsinger offiziell aussandte. Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Sternsinger zu einem kurzen Empfang am Basilikaplatz eingeladen, wo es neben einem original Waldsassener Lebkuchen auch für jeden eine Porzellantasse als Präsent zur Erinnerung gab.
Aktion Dreikönigssingen
Unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein!“ sind rund um den Jahreswechsel überall in Deutschland die Sternsinger unterwegs. Getragen wird die Aktion Dreikönigssingen vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Das Sternsingen in Deutschland ist die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Seit 1959 hat sich die Aktion Dreikönigssingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Seit dem Start haben die Sternsinger insgesamt rund 1,31 Milliarden Euro gesammelt, mit denen Projektmaßnahmen für benachteiligte und Not leidende Mädchen und Jungen in aller Welt unterstützt wurden. Die Aktion Dreikönigssingen steht seit 1980 jedes Jahr offiziell unter einem anderen Leitwort. Seit der 23. Aktion 1981 gibt es jeweils ein Beispielland, mit dessen Hilfe Kindern in Deutschland die Lebenssituation von Gleichaltrigen in den Ländern der Einen Welt verdeutlicht wird. Die gesammelten Spenden kommen nicht nur Kindern im Beispielland zugute, sondern werden für Projekte weltweit eingesetzt.